Die Wylde Nacht - Wochenend Tollgund

  • 5.-7. September 2025
  • Freitagabend Time In (recht spät). Spiel bis Samstag tiefe Nacht.
  • Frühanreise ab Donnerstag möglich.
  • Abreise Sonntag. Außer für Gruppen, die mehr als 5h Fahrtzeit haben. Die können bis Montag bleiben.
  • Tickets: gibt es ab Februar

Wo? IT in Tollgund. OT in Westernohe.


Die Wylde Nacht:

  • Freitagnacht starten die Feierlichkeiten mit einem Nacht-Jahrmarkt: Feuerspucken, Messer-Klauen werfen, Zuckerwatte, Mäuserennen… (mehr dazu)
  • Einige sammeln Seelensteine im Wald oder besorgen sich anders einen für sich (zum Schutz, siehe unten)
  • Am Samstag bemalen sich die Tollgunder ihre Gesichter – oder setzen Masken auf. Manche beschmieren sich sogar mit Blut (klar, Kunstblut) der geopferten Tiere. Man muss da aber nicht mitmachen.
  • Tagsüber lädt jeder seinen Seelenstein auf. Im Sonnenlicht – oder am Feuer. So kann der eigene Geist nicht besetzt werden.
  • Menschen feiern ausgelassen.
  • Feiern und Schminke haben einen Sinn: Schutz vor den Schatten. Es ist vielleicht nur ein Aberglaube: Wenn zur „Fahlnacht“ (so hieß der besondere Tag früher) nicht wild gefeiert wird, „besetzen die Schatten einige Menschen in Tollgund“.
  •  Aber es gibt auch „profane“ Dinge: Der ganz normale Markt am Samstagmittag, Maskenwettbewerb (Wer hat die Gruseligste?) und „Drachenball“ locken die Menschen auf dem Marktplatz. Drachenball ist in Tollgund noch ein wenig unbekannt: Ein Spiel ums Anschleichen, Dieben, Rempeln…Dabei sammeln sich die Teams Viertel-übergreifend.

 


Einmal im Jahr wird in Silurien die Fahlnacht „gefeiert“. Dazu zieht man sich in seiner Hütte zurück und zündet alle Kerzen an, die man hat. Es ist die Nacht der Schatten. In der Fahlnacht sind die Geister besonders aktiv und gieren förmlich nach labilen Seelen.

 

Doch Tollgund hat keine Hütten. Daher hatte sich früh in der Hauptstadt ein anderer Brauch etabliert: Statt sich still am Feuer zu erwärmen und die Nächte auszuharren, schminkten sich die Tollgunder: mit Blut und Dreck, mit wilden Farben. Grotesken Masken. Je gruseliger man aussah, desto besser! Und so feierten sie in der Fahlnacht wild.

 

„Schütze dich vor den Geistern: deine Tänze und deine Stimme sollen die Götter verzücken. Und wenn du das nicht kannst… dann verschrecke wenigstens die Schatten!“

 

Doch einmal feierten sie nicht. Es ist bestimmt drei Generationen her, da verstarb der Bürgermeister – ein beliebter Rotstein – einen Tag zuvor. Den Menschen war nicht zum Feiern zu Mute. So verzichtete man auf den Brauch. Viel wird nicht von dieser Nacht berichtet. Außer, dass es unzählige Wahnsinnige und noch mehr Tote in jener Fahlnacht gab. Die Tollgunder schworen sich, unter keinen Umständen die wilden Feiern auszulassen. Und nannten sie von nun an: „Die Wylde Nacht“!

 

Auch anderenorts wird sie manchmal so genannt. Doch der Brauch konnte sich nicht im ganzen Reich durchsetzen.

 

Viele Tollgunder verlassen zu der Zeit auch die Stadt – und verkriechen sich lieber in kleinen Hütten oder dicken Burgen. Zur Wylden Nacht ist Tollgund viel kleiner. Und doch lauter. So rücken auch Menschen zusammen, die sonst nichts miteinander zu tun haben.

 

Laut, tanzend und wild – das empfiehlt sich nur IN Tollgund. Am Friedhof oder im Wald sollte man lieber still wie eine Fahlmaus sein. Aber wer traut sich zu dieser Zeit schon nachts in den Wald… Nur die, die noch keinen eigenen Seelenstein haben. Die Steine kann man am besten nachts finden, weil sie etwas leuchten.

 

Manche schleichen auch in den Wald, um Seelensteine (Malkiri) für ihre Freunde zu finden – oder sie für viele Kryss zu verkaufen. Leider kann man immer nur EINEN Stein bei sich tragen.

 

Am Tage zeigt man seinen Stein offen, z.B. als Amulett. Damit das Licht der Sonne den Seelenstein aufladen kann.

 

Nachts ist die Bedrohung draußen im Wald und nähert sich langsam der Stadt. Tagsüber liegt die Bedrohung in den Menschen. In all denen, die sich keinen Stein abbekommen haben. Diese werden manchmal „befallen“: Da sah man schon einen Mann, der am Markttag seinen Kopf in den Brunnen steckte, um „das Ding in meinem Schädel“ zu ersaufen. Oder eine alte Frau, die ihrer Tochter plötzlich an die Gurgel ging. Oder ein feiner Rotstein, der an seinem Ohr ritze, „weil sein Hemd mehr Rot“ bräuchte.